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Porzellanladen

Ein Fest. Ein Gedicht. Eine Randnotiz.

In Deutschland sterben Kinder, weil sie nicht mehr versorgt werden können.
Lady Gaga macht Werbung für Dom Perignon.
Fiona ist seit Juni 2022 schulunfähig.
Ein Therapiehund nimmt auf dem Schoß des Moderators Platz.
Ich suche nach einem Stuhl, den ich in den Fernseher schmeißen könnte.

Den Jumpsuit gibt es in drei Farben. Es sind Herbstfarben, sie stehen mir nicht, ich bin ein Sommertyp, denen stehen die kühlen, pudrigen Farben und bald sind wir alle Sommertypen, gezwungenermaßen, und so schnell wie unsere Zeit kommt, geht sie auch wieder.

Ein muskulöser Mann sitzt unter einer Palme. Er trägt ein rotes Stirnband und spricht über den Kampf Gut gegen Böse. Faschismus oder Utopia. Er kennt sich aus, er grenzt das ganz klar voneinander ab, er hat seine eigenen Dämonen in einen Raum gesperrt und den Schlüssel weggeschmissen, er hat nie versucht, ihn als kleine Erinnerung am Hals mit sich zu tragen und noch weniger daran gedacht, die Tür nur angelehnt zu lassen. Das wäre zu riskant.

Und deshalb weiß er nicht, wie Dämonen sich bewegen, wann sie schlafen, was sie essen, worüber sie lachen, wie sie miteinander flüstern und tanzen, nach wem sie rufen und wie sie sich voneinander unterscheiden. Er kennt sie nur noch aus Geschichten, die sich andere Menschen für ihn ausgedacht haben. Er ist so fest von dieser Grenze überzeugt. So viel Gewissheit, so wenig Information.

Stealthing. Fußball. Ein Zitat von Ernest Hemmingway. How did you go bankrupt? First: Gradually. Then: Suddenly.

Ein Reporter hat die Möglichkeit, Jacinda Ardem und Sanna Marin eine Frage zu stellen und ich frage mich, wie viele aktive Vulkane es noch gibt auf dieser Welt und wie viel Leben noch in ihnen ist und was für ein wunderschönes Spektakel das wäre, wenn sie alle zeitgleich ausbrechen würden.

Der erste Schnee. Ich deute in einem Halbsatz eine für mich sehr wichtige Weggabelung an, aber da kommt keine Reaktion, ich könnte auch einfach überhaupt nichts gesagt haben und manchmal vergesse ich, dass nicht jeder diese Klettverschlüsse bei sich trägt, an denen so etwas anhaften kann.

Ich frage mich, ob Dämonen nähen können und was dabei heraus kommen würde. Fantasievolle Kostüme für rauschende Nächte oder Alltagskleidung. „Geschichte vom kleinen Dämon mit der Nähmaschine“ notiere ich mir. Aber es wird nur eine Notiz bleiben. Die Klettverschlüsse hängen an mir, mehrlagig und es haften Sorgenfalten und ungesagte Sätze und Porzellanelefanten daran.

Auf Instagram sagt Mads Mikkelsen einer schönen Frau mit großen Ohrringen, dass sie toll aussieht. Und wir erfahren, dass es in Österreich viel mehr Sorten Radler als in Deutschland gibt. Und ungefähr 1.500 aktive Vulkane.

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Porzellanladen

Autos. Amazon. Anthroposophie. Alkohol.

Liebes Internet, vor einigen Tagen wurde mir wieder klar, dass das Auto fast der einzige Ort ist, an dem ich mich sicher fühle. Ich esse im Auto, ich schlafe im Auto, ich treffe Entscheidungen im Auto, ich führe Selbstgespräche im Auto, ich überlege, einen Podcast zu starten und alle Folgen hinter dem Steuer aufzunehmen, nur um noch mehr Zeit in meinem Auto verbringen zu können.

Autos

Man kann die Tür von innen verriegeln und umkehren und Kurven theoretisch so nehmen wie man das gerne möchte. Solche Orte wie mein Auto finde ich sonst nicht.

Ich glaube, irgendein FDP-Politiker und ich, wir werden die letzten Menschen in Deutschland sein, die Auto fahren. Das ist mir unangenehm, aber nicht unangenehm genug, um so oft wie möglich die Bahn zu nutzen. Ich würde es tun, wenn die Möglichkeit besteht, dass ich die Bahn selber fahren kann. Solange das nicht erlaubt ist und solange in den Zugabteilen immer auch andere Menschen in meinen Wohlfühlradius von 2,5 m eindringen, werde ich weiterhin so oft wie möglich in meinem Auto sitzen.

Neulich wurde mein Auto abgeschleppt und ich habe dann daraufhin gleich fünf freundliche Menschen kennen gelernt. Einen freundlichen Polizisten, einen freundlichen Taxifahrer und drei freundliche Mitarbeiter von drei unterschiedlichen Taxizentralen.

Amazon

Bei Amazon gibt es Automülleimer. Es gibt auch ganz raffinierte Kofferraum-Organizer. Damit Leute wissen, wo sie die Buttermilch verstauen können.

Und es ist gerade Black Friday Woche. Unter „Empfohlene Angebote“ auf der Startseite finde ich: Zwei kleine Geldbörsen, eine in schwarz (36 % Rabatt), eine in braun (45 % Rabatt). Eine Uhr (30 % Rabatt). Und einen Astronomie-Experimentierkasten für Kinder ab 8 Jahren mit vier verschiedenen Umlaufzeiten (20% Rabatt). Weil ich kein Geld, wirklich kein Geld und ein auch durch eine Uhr nicht zu korrigierendes Zeitgefühl habe, interessiere ich mich nur für den Experimentierkasten. Apropos Experimente.

Anthroposophie

Gestern hat Jan Böhmermann in seiner Sendung über Anthroposophie und Waldorfschulen gesprochen. Viele Aspekte konnten nur oberflächlich angedeutet werden, eine differenzierte und umfassende Einordnung des Themas ist in 20 Minuten kaum möglich. Dass sich die Öffentlichkeit mittlerweile mehr dafür interessiert, ist ein gutes Zeichen.

Vielleicht kann das staatliche Bildungssystem ja etwas von diesem Einbildungssystem lernen. Nur etwas, bloß nicht zu viel.

Ich könnte ein Selbsthilfebuch über die Anthroposophie schreiben, also aus Sicht einer in der stumpfen Welt verhafteten, unwissenden, grobschlächtigen Person, die sich hartnäckig der Erleuchtung widersetzt. Ich könnte darüber schreiben, wie die Anthroposophie auf zugewandte, ganzheitliche, butterweiche Art und Weise halbwegs gute Menschen innerlich lähmen und von ihrer eigenen Intuition abschneiden kann. Aber ich weiß nicht, wo ich da anfangen soll.

Ich habe stattdessen angefangen, eine fiktive Geschichte aufzuschreiben, in der es darum geht, was passiert, wenn in der nahen Zukunft in einer düsteren Welt privilegierte Menschen, die glauben, dass alles Energie ist, auf Personen vom anderen Ende des Sonnensystems treffen, die die Erde sehr gut kennen, weil sie mal auf ihr gelebt und daran zugrunde gegangen sind, die also eine Menge über im Überfluss vorhandene und kaum vorhandene Lebensenergie wissen – und die in der Geschichte dazu in der Lage sind, Energie zu fangen, zu messen und neu zu verteilen.

Ich habe mir jedoch, wenn ich schon nicht umfassend über meine persönlichen Erfahrungen mit der Anthroposophie berichten möchte, erlaubt, die Idee der Mondbrüller von ihnen zu übernehmen. Das sind – in meiner persönlichen Version – Wesen, die auf Magua leben und den Mond anbrüllen, wenn sie nicht schlafen können, was bei anderen Bewohnern zu Schlafstörungen führt.

Ich empfinde beim Schreiben viel Freude.

Alkohol

Der glatzköpfige Fifa-Mann hat auf der Auftaktpressekonferenz der WM in Katar gesagt: „Heute fühle ich mich katarisch, arabisch, afrikanisch, homosexuell, behindert und als Gastarbeiter. Ich fühle so, weil ich das alles gesehen habe.“

Ich kann jeden verstehen, der sich in diesen Tagen zum ersten Mal oder den 200. Tag in Folge vom Schnapsschrank angezogen fühlt.

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Das Internet ist tot. Es lebe das Internet.

Liebes Internet,
heute habe ich festgestellt, dass mir auf dem Rücksitz immer noch schlecht wird. Das war in den 80ern so und in den 90ern und auch im neuen Jahrtausend. Das geht nie mehr weg, aber ich habe irgendwo mal gelesen, dass Ingwer gegen Reiseübelkeit hilft. Normalerweise beginnt die Ingwertee-Saison jetzt. Aber die Sonne hat sich im Monat geirrt und davon brummt mein Kopf. Mein Körper versteht die Temperaturen nicht. Ich werde wahrscheinlich als erste umfallen, wenn es soweit ist.

Irgendwas ist anders im Internet. Christian hat das hier ziemlich gut beschrieben. Ein bisschen fühlt es sich an wie eine Beerdigung, die direkt im Anschluss in eine kleine, nette Geburtstagsrunde übergeht. Oder wie der 28. Dezember. Die Festtage sind vorbei, man fühlt sich den Umständen entsprechend nicht topfit, irgendwie überfressen und man beginnt neben dem Völlegefühl zaghaft Platz für etwas Neues zu machen, ohne zu wissen, ob es kommt. Es war schön, aber man vermisst gerade nichts. Die, die man vermissen würde, sind ja fast alle irgendwie noch da.

Heute habe ich einen Geist gesehen. Klein, mit Körbchen, an einer Ampel stehend. Das war schön. Und meine Mutter und meine Tante erzählten von früher. Das war auch schön.

Ich werde jetzt auf einer anderen Internetseite einen Kommentar hinterlassen. Keinen Tweet absetzen. Oder ein Bild auf Instagram teilen. Einen Kommentar hinterlassen. Dass ich das noch erleben darf.

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Gefunden

Liebes Internet,
dem reichen, blassen Mann gehört jetzt Twitter. Twitter hat damals meine Schreibwut massiv unterbrochen. Drei gute Jahre hatte ich, dann meldete ich mich 2008 bei Twitter an und verstummte eine Weile. Ein kurzes kreatives Aufbäumen in den Jahren 2010 bis 2012 und dann lösten sich alle Sätze, die ich noch in mir habe, in Stirnrunzeln, erhöhten Ruhepuls und Selbstzweifel auf.

Ich habe mich seitdem weiterentwickelt. Rede ich mir jedenfalls ein. Ich wundere mich über andere Dinge und Menschen als damals. Oder ich wundere mich gar nicht mehr, sondern greife einfach in die Innentaschen meines Anoraks, ziehe eines der Drehbücher heraus, die man halt so mit sich herumträgt, und schaue nach, ob da etwas brauchbares drinsteht.

Ob jemand vielleicht schon darin herumgeschmiert hat, ob da irgendwelche Anweisungen für mich drinstehen, mit denen ich etwas anfangen kann und die vielleicht etwas mit meinem Inneren zu tun haben. Ich glaube, das ist jetzt gerade einfach eine Phase, in der ich herauszufinden versuche, ob das was ich denke dem entspricht, was ich wirklich denke. Masking. Schauen, wie viele Masken da sind. Und wer dahinter steckt. Hoffen, dass das nicht so lange dauert. Bitte, liebes Spaghettimonster, lass das jetzt nicht wieder so lange dauern.

Ein neues Stück. Ein neues Drehbuch. Neue Anweisungen, die mal mehr und mal weniger Sinn ergeben. Neue Texte, die hinzugefügt und Stellen, die gleich ganz gestrichen wurden.

Und ich habe in mir eine Freundin gefunden. Nichts gegen meine anderen Freundinnen und Freunde, aber niemand versteht und unterstützt mich so gut wie ich mich verstehe und unterstütze. Wenn es nach mir gegangen wäre, hätten wir uns früher finden dürfen.

Andererseits: Andere finden sich nie. Oder sie hassen was sie finden. Oder was sie finden, hasst sie. Oder sie finden so viel, dass sie erstmal überfordert sind. Oder zu wenig. Und dann brauchen sie Hilfe. Aber alle Therapeutinnen und Therapeuten in der Nähe haben so unglaublich beschissene Sprechzeiten.

Wir sind jederzeit telefonisch für Sie erreichbar – und zwar mittwochs und freitags zwischen 11 und 11.30 Uhr. Von Anfragen per E-mail bitten wir abzusehen, die lesen wir nur zweimal im Monat.

Ich weiß bis heute nicht, wie man E-mail schreibt. E-mail. Email. eMail. E-Mail. Es gibt noch so viel zu lernen. Schön, wieder hier zu sein. Ich erwarte nichts von mir, bin aber da, wenn ich gebraucht werde. Wie gesagt: Ich bin mir eine sehr gute Freundin geworden.

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Kopf

adhs

Liebes Internet,
heute habe ich auf Facebook bekannt gegeben, dass ich ADHS habe. Ich sage „bekannt gegeben“, weil es sich so anfühlte, als würde ich etwas Wichtiges verkünden. Aber außer für mich und ein halbes Dutzend fantastischer Menschen, die sich vielleicht in einer ähnlichen Situation befinden, hat das vermutlich keinen besonderen Wert.

Queen Elizabeth ist gestorben.
Die Klimakatastrophe lässt sich nun nicht mehr verhindern.
Ich habe ADHS.

ADHS kann je nach Perspektive vieles sein. Eine Verhaltensauffälligkeit. Eine Erfindung der Pharmaindustrie. Eine psychische Störung. Eine Behinderung. Eine neurologische Besonderheit. Oder eine Normvariante menschlichen Daseins. Es bedeutet dass ich mich selbst und die Welt anders wahrnehme als neurotypische Menschen. Dass ich mich anders in ihr bewege, andere Schlüsse ziehe, manchmal anders reagiere als erwartet, anderen Spuren nachgehe und mich mehr anstrengen muss, um sowas wie innere und äußere Balance zu erreichen. Weil in meinem Kopf andere Regeln herrschen.

Neurotypisch bedeutet: Deine Neurologie entspricht dem, was von den meisten Menschen als normal betrachtet wird. Neurodivergent heißt: Deine Neurologie weicht in irgendeiner Art und Weise davon ab. Menschen kämpfen seit einer Weile dafür, dass wir Neurodivergenz – wozu zum Beispiel auch Autismus, Tourette, Dyslexie und viele weitere neurologische Besonderheiten oder Behinderungen zählen – nicht mehr pathologisieren. Ich finde das gut. Aber es ist nicht leicht. Es wird nicht leicht.

36 Jahre lang fühlte ich mich wie ein Mensch, der zwar irgendwas hat – sonst hätte ich mich ja nicht so oft gefühlt wie ein Alien – aber sicherlich kein ADHS. Denn ADHS hatten in meinen Augen vor allem kleine anstrengende Schuljungen, die nicht lange auf Stühlen sitzen können, die einen unglaublichen Bewegungsdrang haben, viel reden, viel Unruhe stiften, generell viel Leben in sich tragen.

Ich dachte, das wäre einfach eine seltsame Mischung aus ein bisschen Introversion, Sensibilität, Impulsivität und Ohnmacht. Und ein noch fehlendes Teil, das sich da schon irgendwie einfügen würde, ohne dass die Dinge sich neu ordnen. ADHS ist aber nicht einfach nur das fehlende Teil. Es ist kein einzelnes fehlendes Puzzlestück, das das fast fertige Bild irgendwann komplett macht. Es ist viel eher deine eigene Bedienungsanleitung, die endlich in deine Sprache übersetzt wurde.

ADHS fühlt sich für mich manchmal so an wie eine tollwütige Katze, die wild miauend einen Flummi von einer Innenseite meines Schädels an die andere springen lässt, während ein weit hinter seinen Möglichkeiten zurück bleibender Siebenschläfer, der auch genauso gut ein verdammter Zwölfschläfer sein könnte, daneben liegt und den Spieltrieb der Katze und jede Bewegung des Flummis kommentiert – mal mehr und mal weniger klug.

Und als wäre das nicht genug, laufen im Hintergrund immer zeitgleich mehrere Lieder. Und die gefallen mir noch nicht mal alle.

Holiday (Madonna). You´re the voice (John Farnham). Let my love open the door (Pete Townshend). Apply some pressure (Maximo Park). Rasputin (Boney M.). Scream (Michael & Janet Jackson). Waiting for a star to fall (Boy meets girl). Here comes the hotstepper (Ini Kamoze). Age of Anxiety (Arcade Fire). Danger Zone (Kenny Loggins). What´s the frequency, Kenneth? (R.E.M.). The sign (Ace of Base).

Ein bisschen zu wenig Selbstregulierung, ein bisschen zu viele Selbstvorwürfe, zu viel Zeitnot und Energieverschwendung, zu viele unerledigte Dinge. Ich dachte, in den Köpfen der anderen Menschen sieht es auch so aus, dass es da auch diese Katze, diesen Flummi, diese schläfrige Stimme aus dem Off und die Hintergrundmusik gibt. Dass die anderen das alles aber besser koordinieren als ich. Weil sie geschickter, klüger, netter, höflicher, talentierter, disziplinierter sind. Man kann die Reihe unendlich fortsetzen.

Dann stieß ich kurz vor meinem 36. Geburtstag und nach einer Phase, in der ich über viele Wochen und Monate das Gefühl hatte, zu den wertlosesten Menschen auf diesem Planeten zu gehören, zufällig auf ein Video, in dem eine junge Frau über ihr Leben mit ADHS berichtete. Und was sie erzählte und wie sie es erzählte – das war so ganz anders als mein voreingestelltes Bild vom kleinen lauten, unkonzentrierten Energiebündel.

You are not a failed version of normal.

Vieles von dem, was sie erzählte, kam mir erschreckend bekannt vor. Meine uralte Frage „Wie kontrollieren andere Menschen dieses schreckliche, wunderbare, vielversprechende, erdrückende Chaos in ihrem Kopf?“ verlor danach langsam ihre Bedeutung. Ich frage nicht mehr „Was ist mit mir los? Warum fühle ich mich so müde? Was stimmt da nicht?“ Ich frage „Wie kann ich mit dem haushalten was da ist?“ Wo kann ich Abkürzungen nehmen? Wo hole ich mir Hilfe? Wo lerne ich überhaupt erstmal, mir Hilfe zu holen?

Dieser Flummi in meinem Kopf ist nicht vollständig beherrschbar. Er ist aber oft vorhersehbar. Manchmal kann ich seine Flugbahn vorausrechnen.

Ich weiß jetzt, dass ich immer zu mir kommen kann, wenn ich Sorgen, Ängste und gute Ideen habe. Dass ich mich nicht mehr schämen muss vor mir selbst. Ich hab jetzt diese Bedienungsanleitung, die mir hilft, mich ein bisschen besser zu verstehen. Und ich habe zum Glück ein paar Menschen um mich herum, mit denen ich darüber sprechen kann. Wo die Übersetzungsarbeit von der einen in die andere Sprache mich nicht so viel Energie kostet. Die sagen nicht „Keine Ahnung, was du meinst, hab ich noch nie erlebt, komplettes Neuland.“ Sondern eher: „Klar, kenn ich.“

Oder wir tauschen uns aus und vergleichen unsere Gedanken und das Innere unserer Gehirne miteinander. Dann stellen wir fest: Die Katze ist mehr oder weniger dieselbe, aber sie spielt nicht bei jedem mit einem Flummi, sondern bei einigen mit einem Wollknäuel und der Kommentator ist bei anderen kein Siebenschläfer, sondern ein Affe und der kommentiert nicht nur, der kann auch Befehle geben. Dann frage ich: „Wie macht der das mit den Befehlen?“ und wir lernen voneinander.

Aber mehr als drei Jahrzehnte lang wusste ich nichts von all dem. Als Frau habe ich gelernt, viel zu maskieren. Was nach außen gehen könnte, habe ich so oft wie möglich nach innen gerichtet. Ärger, Wut und Enttäuschung vor allem. Im Inneren kann ich es wenigstens halbwegs kontrollieren. Oder irgendwo verloren gehen lassen, bis es Jahre später als körperliches Symptom zurück kommt. In meinem Inneren sieht man es nicht. Hauptsache nirgendwo anecken mit eigenen Werten und Vorstellungen. Wie ungesund kann das auf Dauer schon sein?

Niemand kam auf die Idee, dass ich ADHS haben könnte. Aber Ratschläge gab es.

Arbeite einfach an deinem Selbstbewusstsein, mach dir für alle Bereiche deines Lebens eine To-Do-Liste und lerne, mehr so zu kommunizieren, wie wir – die neurotypische Mehrheitsgesellschaft – miteinander kommunizieren. Und hinterfrag doch nicht immer alles. Dieses ständige Overthinking. Das muss doch nicht sein. Ändere dein Mindset und damit du nicht ganz so verloren bist, kannst du dafür gern unsere Koordinaten benutzen. Vielleicht ist es auch eine Depression, du siehst ja auch immer so traurig aus, und es gibt eben leider Menschen, die etwa sensibler und nicht so widerstandsfähig sind.

Manchmal habe ich danach gefragt. Manchmal nicht. Die Ratschläge, um die ich nie gebeten habe, und die Ratschläge, die mir mit einer bestimmten Intention gegeben wurden, haben mich eine ganz schön lange Zeit ziemlich verunsichert.

Ich hab mich vor allem in den Monaten vor diesem Aha-Moment ziemlich wertlos gefühlt. Wie ein Nebendarsteller in den Stücken anderer Hauptdarsteller, der sich selbst nur noch in Bezug zu anderen erlebt. Dem man eigene Gedanken, eine eigene Wahrnehmung, einen längeren Text und eigene, sinnvolle Regieanweisungen nicht zutraut. Der sich das selbst auch nicht mehr zutraut.

„Society is our users manual. We learn how our brains and bodies work by watching those around us. And when yours works differently, it can feel like you are broken.“ (Jessica McCabe)

Ich schreibe das, um meine eigenen Gedanken zu ordnen. Um zu reflektieren. Und weil es vielleicht irgendwem da draußen hilft, sich selbst ein bisschen besser zu verstehen. Das Bild, das uns von ADHS & Co. vermittelt wird, ist unvollständig. Was die Schwächen und Stärken, was die Ursachen und vor allem was die Auswirkungen betrifft. Es gibt darüber so viel zu berichten, aber ich will es erstmal dabei belassen.

Momentan möchte ich hier einfach nur wieder ein bisschen vor mich hin bloggen. Das hat mir früher, ganz unbewusst, sehr geholfen. Dass ich mich sortieren und einfach drauflos schreiben wollte und konnte. Einfach drauflos. Das können Menschen mit ADHS manchmal ganz gut.

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Ich komme gleich wieder

Ich bewege mich seit der Entdeckung anders durch Wohnungen. Ich bin langsamer. Ich war vorher schon langsam und wusste nicht warum. Jetzt bin ich einfach nur langsam. Und tollpatschig. Manchmal merke ich, wie die Unruhe in mir hochsteigt. Dann gehe ich aus dem Raum oder halte Abstand. Sage: „Ich komme gleich wieder.“ Und vergesse dann wiederzukommen.

Plötzlich weiß ich, dass ich fast nichts zu gewinnen habe. In einer Welt voller Menschen, die so viel zu verlieren haben, ist das eine schöne Erfahrung. Jeden Tag erinnere ich mich an Dinge, schreibe sie auf, manchmal nur ein Satz, manchmal ein bisschen mehr. Wenn ich daran denke, dass irgendwo da draußen eine kluge junge Frau sitzt, die anderen mehr vertraut als ihrem eigenen Instinkt und die dann so ziemlich all ihre Energie verliert, dann weiß ich erstmal nicht wohin mit meiner Wut. Sammle mich. Suche hastig Zettel und Stift und renne wie ein Schäferhund den Gedanken hinterher, die sich zu weit von den anderen entfernen.

Die Katze besucht mich zwei- oder dreimal die Woche. Sie drückt sich an meine Beine und läuft schnelle Achten und will auf den Arm und wenn man sie nach einer Weile heruntersetzt, schlägt sie mit der Pfote zu, aber ich bin schneller, bis auf das eine Mal, als ich noch nicht wusste, dass sie mit der Pfote zuschlägt, wenn sie auf dem Arm bleiben möchte.

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Alles ist bestens, nichts ist gut.

Bild titelt „Kommt die Kiffer-Koalition?“ Gil Ofarim darf erst einchecken, wenn er seine Kette mit dem Davidstern versteckt. Aus „Filmteam“ wird „Drehende“. Aus Sommer wird Herbst. Aus dem älteren Vorsitzenden, der weder abwärts- noch aufwärtskompatibel ist, wird sicher einmal ein etwas jüngerer Mann, der genauso wenig abwärts- oder aufwärtskompatibel ist. Weil beide beim Seminar „Gewaltfreie Kommunikation und positive Psychologie für Menschen mit narzisstischer Persönlichkeitsstörung“. zufällig nebeneinander saßen. Man kennt sich.

Hüfthosen feiern ein Comeback, ich fürchte mich, besser gesagt mein fetter Arsch und mein dicker Bauch. Nudeln werden auch teurer. Vielleicht sogar der Kaffee. Alles ist bestens, nichts ist gut. Ich lese den Xing-Newsletter und absurd klingende Ads für holistische Money-Bootcamps – die mir aus Versehen, weil der Algorithmus mal wieder Schluckauf hat, bei Facebook begegnen – seit ein paar Monaten nicht mehr aus Sicht einer neurotypischen, leider etwas fehlerhaften Person, sondern aus Sicht einer neurodivergenten Person. Weil ich glaube, dass ich ADHS habe. (Anmerkung der Redaktion: Sie hatte recht.)

Seitdem verstehe ich Diktatoren, verkaufsoffene Sonntage und Menschen, die sich ständig gegenseitig in CC setzen besser.

Neulich habe ich mir einen Bewertungsbogen von britischen Schulen durchgelesen. Da gibt es Menschen, die glauben, dass man das Potenzial der Kinder danach bewerten kann, ob sie regelmäßig Augenkontakt herstellen. Ich stelle mir Boris Johnson seitdem als großes, total normales Kind voller Potenziale vor. Perfekt für den Job. Weil er zwar eine komische Frisur, aber sicher oft genug Blickkontakt hergestellt hab.

Ganz schön viel ergibt plötzlich Sinn. Sogar dass ich mir bei Formularen immer denke „Ich kann diese Zeile nicht ausfüllen, ich brauche sofort eine Mutter-Kind-Kur. Außerdem sind die an den falschen Stellen zu genau und an anderen Stellen zu ungenau. Wer hat sich das ausgedacht?!!“

Ich hätte das gern schon früher vermutet. Dann hätte ich mir viel ersparen können. Meine Selbstständigkeit wäre anders verlaufen. Meine Schlafstörungen auch. So vieles.

Gerade ist eine Taube gegen meine Fensterscheibe geflogen, ich wünsche euch hastig ein gutes Wochenende.

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Dopamin und Minigolf

Seit drei Tagen beschäftigt mich ein Gedanke, der erstens irgendwie fast immer da war, der mich zweitens total erleichtert und der mich aber auch drittens ziemlich verängstigt. Ich glaube nämlich, ich bin nicht so normal wie ich immer dachte.

Ich glaube mittlerweile, ich steh gar nicht mit einem Bein in der Welt der Normalen und mit dem anderen Bein in der Welt der Nicht-Normalen, sondern ich stehe eigentlich mit beiden Beinen relativ klar und deutlich in der Welt der Nicht-Normalen, aber weil ich ab und zu so meine rhetorischen Momente und sehr viel Glück, ein winzig kleines bisschen Talent und immer wieder auch sehr viel Sichtkontakt zu den Normalen habe, ist das bisher niemandem so richtig aufgefallen und mir am allerwenigsten.

Und fragt mich jetzt besser nicht, warum ich denn dachte, dass ich normal bin und ob ich dieses Normalsein denn überhaupt definieren kann.

Ich weiß nur: Die Normalen, sie erschöpfen mich gelegentlich. Oder meine Reaktion auf ihr Normalsein erschöpft mich. Zugegeben, ich erschöpfe sie auch an verschiedenen Stellen. Ich dachte, dass ich wüsste, warum das so ist, aber ich habe nicht scharf genug nachgedacht.

Das Besondere ist, dass mir der letzte Groschen dazu nur gefallen ist wegen dem Facebook-Algorithmus. Ich hab mir das nicht ausgesucht. Superpeinlich und so 2016. 2016, als uns allen noch nicht so bewusst war, wie sehr dieser Algorithmus die Menschen spaltet und ausweidet, bis der ganze Datensatzsaft aus ihnen herausläuft. 2016, als wir noch insgeheim hofften, es gäbe wirklich so etwas wie den größten gemeinsamen Nenner. Vielleicht war das auch 2006, ich habe keine Ahnung, ich bin schließlich zerstreut.

Vor drei Tagen hätte ich das hier geschrieben, es gelesen und mir gedacht: Ganz schön wirr, das muss man nicht unbedingt veröffentlichen. Vor drei Tagen dachte ich aber auch noch, dass ich im Zweifel zu den neurotypischen Menschen gehöre, die sich einfach mal mehr anstrengen oder weniger nachdenken oder an ihrem Mindset arbeiten müssen, ohne Rücksicht auf Verluste, Umstände und Neurotransmitter.

Ich dachte, dass ich zur unteren neurotypischen Mittelschicht zähle. Oder halt zur oberen neurotypischen Unterschicht. Woran ich nie gedacht habe: Dass meine Wahrnehmung, mein Verhalten, meine Stärken und Schwächen nicht so normal und durchschnittlich und mehr oder weniger unauffällig sind, wie ich das irgendwie gerne hätte.

Seit drei Tagen freunde ich mich mit dem Gedanken an, dass meine Drehregler anders funktionieren als gedacht. Das ist kein heldenhafter Moment für jemanden, der immer gedacht hat, dass er sich eigentlich ganz gut kennt. Im Grunde stehe ich seit Jahren am Rande eines Fußballfeldes, schaue mir das Spiel (also die sozialen Gepflogenheiten) an, finde die Gruppendynamik und die Regeln etwas unverständlich und werde gelegentlich aus Versehen eingewechselt.

Im Grunde bin ich aber Minigolfer. Häufig schlage ich daneben, keine Ahnung, wer gewinnt, keine Ahnung, ob das wichtig ist. Es gibt keinen Kommentator und wenn doch, dann hört man ihn nicht. Aber es gibt eine Langnese-Eis-Tafel und es gibt immer mehrere Versuche und manchmal dauert ein Spiel vier Stunden. Wenn es regnet, stellt man sich unter. Dann gibt es Pommes, Cola und gute Gespräche. Beim Fußball kommt das kaum vor. Es wird auch weniger gebrüllt, außer bei der einen verdammten Bahn.

Es spricht vieles für Minigolf und in meinem Kopf erscheint es vollkommen logisch, möglichst viele Spiele im Fernsehen zu übertragen.

Neurodiversität und Minigolf und der Facebook-Algorithmus also. Zwischendurch eine Pandemie, ein trauriges Haustier, eine Trennung, zu viele fragwürdige Demonstrationen auf der Straße und die Frage: Wo ist mein Zuhause? Und kann das nicht die Welt sein? Also so ganz generell. Warum verteidigen und erdrücken und ersticken wir so oft das, von dem wir vor dem großen Finale doch sowieso nicht wissen können, welchen Namen wir dem ganzen geben wollen oder müssen?

Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass ich gerne mal wieder Minigolf spielen würde. Und dass ich schon immer gerne Minigolf gespielt habe.

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Es geht gleich wieder

Heute lebe ich seit ungefähr 400 Tagen mit einem seltsamen Gefühl im Nacken. Nicht ununterbrochen, aber immer mal wieder. Es ist eine Mischung aus Sorge und Mitgefühl, etwas, das zur Hälfte nach innen und nach außen geht. Alle paar Tage bis Wochen heule ich einmal kurz Rotz und Wasser und bis auf wenige Ausnahmen bin ich dabei immer allein. Einige Male, in denen ich nicht allein war, hatte ich trotzdem das Gefühl, allein zu sein.

Seit ein paar Monaten kann ich mir vorstellen, was passieren muss, damit aus einem Menschen, der immer weinen und offen über die eigenen Sorgen sprechen konnte, jemand wird, der sich so eine richtig hässliche drittklassige Rüstung zulegt. Also keine gute Rüstung, die wirklich was taugt und gut sitzt und aus gutem ganz leichtem Material ist, sondern so eine aus dem … sagen wir mal… Action Markt. Aber immerhin – eine Rüstung.

Ich heule nicht, weil ich in einer akuten, verzweifelten Lage bin oder weil jemand, der mir etwas bedeutet, an dem Virus gestorben ist, sondern weil ich nicht diszipliniert genug bin beim Abschütteln von negativen Gefühlen. Und weil ich nie lange an dem Gefühl festhalten möchte, sondern ihm eigentlich nur die Tür öffnen, es sehen, annehmen, kurz umarmen und dann wieder verabschieden möchte. Einmal kurz heulen und dann geht es einfach weiter.

Manchmal begegnen wir im Leben Menschen, die es nur gut meinen, wenn sie uns vorschlagen, dass wir das Klopfen auch einfach ignorieren können. Man muss das negative Gefühl ja nicht reinlassen.

Das Problem ist, diese Leute sitzen oft mit dem Rücken zum Fenster und sie sehen nicht, wie das Gefühl noch eine Weile ums Haus schleicht und durch die Scheibe schaut. Und selbst wenn wir dann die Gardinen zuziehen, wissen wir: Das Gefühl war da, es hat geklopft, es kann noch nicht weit sein.

Und was der andere Mensch, der es vielleicht nur gut meint oder der sich vielleicht einfach nur selber schützen oder nicht gestört werden möchte, nicht weiß: Dieses negative Gefühl flüstert uns – also mir – bei dieser kurzen Begegnung immer etwas ins Ohr. Und das sind nie böse Worte, das ist keine Beleidigung oder ein Fluch.

Es sagt: Pass gut auf dich auf.
Genau genommen sagt es immer nur zwei Sätze.
Zur Begrüßung: Komme ich gerade ungelegen?
Zum Abschied: Pass gut auf dich auf.

Manchmal glauben die Menschen, die mit dem Rücken zum Fenster sitzen, und gerade nur nach drinnen und nicht nach draußen schauen können, dass das Gefühl zum Essen bleiben möchte. Sie glauben, es bleibt länger, es hat Durst und Hunger und erwartet jetzt irgendwas. Oder packt direkt die Isomatte aus. Aber das Gefühl will nie lange bleiben und es erwartet eigentlich gar nichts Besonderes von uns, nur dass wir es ein einziges Mal kurz reinlassen, nur dass wir das Klopfen nicht ignorieren.

„Es geht gleich wieder.“, sagen wir, wenn der andere fragt, was er tun soll oder eine Lösung vorschlägt für ein flüchtiges Problem. Für etwas, was gar kein richtiger Besuch ist, nur ein kurzes Signal, empfangen von Antennen, die wir dann irgendwann – weil wir uns schuldig fühlen – abschrauben.

Und dann werden wir unglücklich, wir erleben den Anfang und den Mittelteil und das Ende vom Ende, und wir vergessen, dass es keine Rolle spielt, ob irgendeiner von den wunderbaren Menschen und den verdammten Wichsern da draußen unsere Furchtlosigkeit als solche überhaupt erkennt.

Niemand hat uns tatsächlich gebeten, die Antenne abzuschrauben. Das braucht es gar nicht. Es reicht manchmal aus, in einer Gesellschaft zu leben, die einen Teil ihrer Zeit damit verbringt, sich über ungebetene Gäste zu beschweren. Über diese negativen Gefühle, die gleich wieder gehen, wenn man sie akzeptiert, von denen man aber nie weiß, wie lange sie eigentlich im ungünstigsten Fall ums Haus schleichen.

Vor drei Wochen habe ich wieder eine leere Word-Datei geöffnet und einige meiner Lieblingsorgane (jeder braucht Lieblingsorgane. Welches sind eure? Schreibt´s mir in die Kommentare) haben sich angefühlt als wären sie irgendwie über Nacht leichter geworden. Es hat geklopft, ich hab die Tür geöffnet und noch auf der Schwelle einen längeren Blick auf die Sorgen und den Zorn und die Unzulänglichkeit geworfen. Und mir erlaubt zu fragen: Wo kommt ihr überhaupt her?

Und seid ihr hier überhaupt richtig?

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Knöpfe

Denkt an bequeme Pyjamas und eure Lieblingssocken, weil diese kleinen Details es bequemer für euch machen, und denkt an ein Oberteil mit Knöpfen vorne dran, schreibt die fremde Person ins Internet nach ihrer Herz-Op. Denkt an die Oberteile mit den Knöpfen vorne. Also weine ich ganz kurz, nicht weil es mich gerade betrifft und ich Angst haben müsste, ich weine kurz, weil es mich rührt, dass Menschen einander Erinnerungen schicken. An Oberteile mit Knöpfen dran. So etwas kleines banales. Wahrscheinlich ist die Welt gar nicht so verloren.